Erster Recyclingbetrieb Indiens

90 Prozent des Elektroschrotts in Indien wird unter ungesunden und umweltschädigenden Bedingungen recycelt. Der Recyclingbetrieb E-Parisaraa ist der erste Betrieb, der das geändert hat. Er recycelt Elektroschrott ohne Gefahr für die Menschen und ohne Schäden für die Umwelt.

Die Arbeiter bekommen Schutzkleidung, haben Arbeitspausen und werden auch bei Krankheit weiter bezahlt. Mittlerweile gibt es drei dieser umwelt- und arbeiterfreundlichen Betriebe in Indien.

Der Großteil des Elektroschrotts, der in Indien landet, wird im “informellen Sektor” recycelt: In kleinen Einheiten, in Hinterhöfen, auf der Straße, ohne Schutzkleidung, ohne geeignete Maschinen, unter gefährlichen Bedingungen für Menschen und Umwelt. Kupfer und Goldreste werden manuell und mit giftigen Säurebädern von Festplatten und Platinen gelöst. Durch Blei, Quecksilber, Arsen, Kadmium und Beryllium werden die Gesundheit der Elektroschrott-ArbeiterInnen geschädigt und die Böden verseucht.

Im IT-Zentrum Indiens, Bangalore, ist E-Parisaraa seit 2005 ansässig und will diese Missstände verbessern. E-Parisaraa steht für E (Elektroschrott) und Parisaraa (Umwelt) und hat sich einem umwelt- und menschenfreundlichen Recycling verschrieben: Die ArbeiterInnen benutzen sichere Geräte und Maschinen, arbeiten mit Schutzkleidung, haben Arbeitspausen.

Weiterlesen:
E-Parisaraa
Axel Wermelskirchen, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Der Düsentrieb des indischen E-Schrotts